Altstadtwohnen belebt

Bewohnte Altstadthäuser tragen zu einer wirklich lebendigen Atmosphäre auf Gassen und Plätzen bei. Denn die Geschichte vieler Altstadthäuser wird durch ihre Bewohnenden und Gewerbetreibenden lebendig gehalten und weiter geschrieben. Trotzdem wurde leider zu lange mit einer Altstadt gelebt, die als Wohnort zweitrangig gehalten wurde. Bedeutung und Qualität des Altstadtwohnens waren vielen zu wenig bewusst und der Fokus wurde jahrelang davon weg gehalten. Meist fehlt es den Ortsansässigen nun an Bildern, an Vorstellungen, wie in der Altstadt eigentlich gelebt werden könnte – und vor allem, wie das umzusetzen wäre. Es ist der mit der Moderne übersättigte Städter, der den Charme der Altbausubstanz lesen und wieder erwecken kann. Dabei wird die ganz triviale Tatsache ins Zentrum gerückt, dass Altstadthäuser auch Wohnhäuser sind, die als solche konzipiert und gebaut wurden.

Die Förderung der Wohnnutzung muss bei den Bildern, den Werten ansetzen. Sie müssen neu belebt, neu gesetzt, neu positioniert werden. Dieser Wandel von Bildern, Haltungen, Einstellungen und Überzeugungen ist eine Aufgabe, die Zeit und Energie braucht. Wie immer, wenn es um emotionale Werte geht, braucht es mehrere Quellen der Überzeugung, am besten Menschen, die von aussen kommen und sagen, wie sie die Stadt erleben und was sie darin an Werten sehen. (Vgl.: Forschungsbericht „Netzwerk Altstadt“ 2013/Bundesamt für Wohnungswesen)

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