Das Wohnen ist die wichtigste Funktion des Ortskernes oder der Altstadt. Von vier Geschossen einer Altstadtliegenschaft sind meist drei dem Wohnen zugeschlagen. Es vermag in der Regel die historische Bausubstanz zu tragen und bietet mit den Bewohnenden eine Kundengruppe für den Detailhandel und die Gastronomie in der Altstadt. (…) Kurz: Zentraler Faktor im neu zu findenden Gleichgewicht ist die Stabilität. Das Wohnen in der Altstadt sorgt für diese und ist deshalb eine Chance. Denn, je instabiler eine Altstadt wird, um so hektischer werden die Reaktionen der Eigentümerinnen und um so weniger besonnen und strategisch lässt sich das eigentliche Problem angehen. Aus diesem Grund kommt dem Wohnen eine zentrale Rolle zu. Es ist nicht Ersatz für die Erdgeschossnutzung sondern für die Nachhaltigkeit, die bisher von der Erdgeschossnutzung ausging. Wenn diese Stabilität nachhaltig aufgebaut ist, kann der Nutzungsmix der Altstadt neu verhandelt und betrachtet werden: Dabei eröffnet sich vermehrt die schöne Möglichkeit, dass Altstadtwohnen Kleingewerbe unterstützend zusammen bestehen; jeweils im selben Altstadtwohn- und geschäftshaus vereint.
Vergleiche: Bundesamt für Wohnungswesen
und Schlussbericht über die Forschungstätigkeit Netzwerk-Altstadt